Magazin – Ein gutes Logo lässt sich auf den ersten Blick erkennen. Bekannte Marken besitzen einprägsame Logos, bei denen eine Millisekunde Sichtbarkeit ausreicht um die Marke einzuordnen. Dazu wird es über viele Jahre mit ordentlich Werbebudget aufgeladen. Doch am Anfang steht die Konzeption des Logos bzw. des Logo-Designs, welches sich von einer Vision ableiten lässt. Ein einheitliches Rezept für ein erfolgreiches Logo-Design gibt es sicher nicht, aber einige wichtige Zutaten die unbedingt in den Prozess der Kreation einfließen sollten. Ein Überblick.

Wozu brauchen wir überhaupt ein Logo? In der Definition ist ein Logo eine Signatur des Unternehmens oder von dem was es im Kern tut. Es grenzt das Unternehmen vom Wettbewerb ab, schafft vertrauen, weckt Loyalität und sorgt dafür, dass es wiedererkannt wird. Auf den Punkt gebracht: Es schafft Identität.

Was zeichnet gutes Logo-Design aus? Grundsätzlich beinhaltet ein Logo Formen, Farben und Schrift, im Idealfall übrigens nur eine Schriftfamilie. Das Farben eine emotionale Wirkung auf den Rezipienten haben braucht an dieser Stelle nicht vertieft werden. Bei Formen spielt die Geometrie eine entscheidende Rolle, denn ein gutes Logo wirkt in sich stimmig. Bekannte Logos sind nach diesem Prinzip konzipiert.

Architektur

Bei der Architektur des Logos gibt es drei Varianten: Die reine Wordmarke oder die reine Bildmarke, sowie beides in Kombination. Letzteres ist aus meiner Sicht ideal, denn die Wortmarke stellt den Namen des Unternehmens dar und die Bildmarke schafft zusätzlichen kreativen Spielraum für spätere Kommunikation.

Die Kreation der Bildmarke ist die größte Herausforderung. Bildmarken großer Brands vermitteln selten direkt, was das Unternehmen tut. So hat Nike z. B. keinen Laufschuh, Mercedes kein Auto oder Apple keinen Computer im Logo. Für kleine und mittelständige Unternehmen kann eine Anlehnung der Wortmarke an das Kerngeschäft dennoch sinnvoll sein.

 

Kriterien für gutes Logo-Design

Schlichtheit
Ein schlichtes Logo behält sich gut in Erinnerung, wird schnell erkannt und findet in allen Medien Anwednung. Bei aller Einfachheit darf es die Einzigartigkeit nicht verlieren und soll sich deutlich von Wettbewerbern abgrenzen.

Einprägsamkeit
Folgt man dem Schlichten ist ein Logo auch gleichzeitig einprägsam, wie das Beispiel McDonalds zeigt.

Zeitlosigkeit
Da ein Logo kurzfristig nicht verändert wird, muss es zeitlos gestaltet sein. Ist ein Logo noch in 10, 20 oder 30 Jahren attraktiv und spiegelt die Kernkompetenz wider? Die Marke Mercedes gibt es seit 1902, der Stern als Bildmarke besteht seit 1933 und ist heute nicht mehr aus der Automobil-Landschaft wegzudenken.

Kompatibilität
Ein Logo muss in allen Medien Anwendungen finden können, egal ob auf dem Tablet mit Millionen von Farben oder in der Tageszeitung, welche in Schwarz/Weiß druckt. Dafür muss es stets im Vektor-Format gestaltet sein.

Passend
Ein Logo wird auf eine zuvor definierte Zielgruppe entworfen und muss zum Unternehmen, zum Produkt oder der Dienstleistung passen. Ein einprägsames Beispiel dazu bietet der Spielwarenhersteller Toys“R“Us. Welche Zielgruppe hat das Unternehmen wohl?

Bedeutung des Claims
Unterstützt wird ein Logo häufig von einem Claim. Wir kennen Claims wie z. B. „Das Auto.“, „I’m lovin it.“ oder „Da weiß man, was man hat.“. Ein Claim ist ein fest mit dem Unternehmens- oder Markennamen verbundener Satz oder ein Teilsatz als Bestandteil des Logos. Es soll das Logo unterstützen und spiegelt die Positionierung des Unternehmens oder das zentrale Versprechen wider.